Am Samstag, den 28.02.2015, begann in Auersmacher die Passionsspielzeit 2015 mit einer erfolgreichen Premiere. Um 16 Uhr fand ein ökumenischer Gottesdienst unter Mitwirkung des Kirchenchores in der katholischen Pfarrkirche Maria Heimsuchung statt.Im Anschluss an den Gottesdienst wurde im historischen Bauernhaus die Kunstausstellung zum Thema „Passion“ eröffnet, die während der gesamten Passionsspielzeit an unterschiedlichen Standorten in Auersmacher zu sehen ist.

Um 19 Uhr begann die Premierenvorstellung der Passionsspiele Auersmacher 2015 in Anwesenheit der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie einer Vielzahl geladener Gäste. In seiner Begrüßungsrede hieß Josef Lang, einer der beiden Regisseure, u.a. den hiesigen Bürgermeister Stefan Stricherts und den Bürgermeister des renommierten Passionsspielortes Oberammergau Arno Nunn willkommen. Josef Lang richtete seinen Dank an alle Verantwortlichen, Förderer und Helfer, die zum Gelingen der Passionsspiele beigetragen haben und entsendete im Namen der gesamten Passionsspielgemeinschaft Genesungswünsche an zwei langjährige Ensemblemitglieder, die aus gesundheitlichen Gründen in diesem Jahr nicht die Passion spielen können.

Lang erklärte, dass noch vor 18 Monaten unklar war, ob die Passion überhaupt im gewohnten Rahmen im Ruppershofsaal stattfinden könne, da aufwendige Umbaumaßnahmen anstanden, um verschiedensten Auflagen zu genügen. Zudem musste die Licht- und Tontechnik komplett erneuert werden und eine neue Konstruktion zur Erhöhung der Zuschauerränge angeschafft werden. Durch die finanzielle Unterstützung der Landesregierung, der Gemeinde und die enorme Eigenleistung vieler Auersmacher Vereine, die gemeinschaftlich hunderte Arbeitsstunde sowie erhebliche finanzielle Mittel investiert haben, konnte erst der Weg für das Großprojekt geebnet werden, so der Regisseur Josef Lang.

Dem Zusammenwirken Vieler, die im Sinne der Sache an einem Strang ziehen, ist das Zustandekommen zu verdanken und damit ist auch bereits ein wesentlicher Aspekt der Inszenierung angesprochen. Aktive Gemeinschaft, Integration und Toleranz sind wichtige Themen, die mit dem Passionsspiel angesprochen werden. Angesichts humanitärer Krisen, gewaltsamer Konflikte, Armut, Fremdenhass und Flüchtlingskatastrophen erklärte Josef Lang das christliche Gebot der Nächstenliebe als zentrale Botschaft der Passionsspiele 2015. Das Premierenpublikum war von der Inszenierung begeistert und beim anschließenden Empfang im Passionscafé des Ruppertshofs boten sich zahlreiche Möglichkeiten zum intensiven gedanklichen Austausch.