Von Jörg Jung
Foto: Paulet
AUERSMACHER. Das Passionsspiel blickt in Auersmacher auf eine 80-jährige Tradition zurück. Die ersten Passionsspiele wurden im Jahr 1935 von einem Wandertheater unter Mitwirkung verschiedener ortsansässiger Vereine insbesondere des Kirchenchores aufgeführt. Die junge bühne auersmacher hat sich dieser Tradition 1974 angenommen und führt diese seit 1975 in fünfjährigem Turnus fort. Die textliche Grundlage der heutigen Spielfassung geht im Wesentlichen auf die Schwarzwälder Passion zurück und wurde stetig überarbeitet und modernisiert. Leben, Leiden und Sterben Jesu Christi ist in der aktuellen Inszenierung auf eine Spieldauer von ca. zwei Stunden komprimiert und wird im Ruppertshofsaal aufgeführt.In einer zeitgemäßen Interpretation werden in aussagekräftigen Szenen markante Botschaften des Evangeliums übermittelt. Der Rolle der Frau in den Evangelien kommt in der aktuellen Fassung eine größere Bedeutung zu. Untermalt wird die Inszenierung durch die eindrucksvolle Lichtregie und eine von Thomas Becker, Leiter des Polizeimusikkorps des Saarlandes, eigens komponierte Musik. Zu den 32 Aufführungen von 28. Februar bis 26. April werden über 10000 Besucher erwartet. Die Passion erfordert hohes Engagement und großen Aufwand: Auf der Bühne sind rund 150 Darsteller beteiligt. Darüber hinaus sorgen über 50 Helfer vor und hinter den Kulissen für das Gelingen der Passionsspiele und den reibungslosen Ablauf (Organisation, Bühnenaufbau, Technik, Kostüme, Maske etc.). Die Inszenierung liegt in den Händen der Regisseure Gilbert Messner und Josef Lang.
32 Aufführungen
Während der Passionsspielzeit wird eine Kunstausstellung zum Thema „Passion“ in der Pfarrkirche Maria Heimsuchung und dem historischen Bauernhaus zu sehen sein. Gezeigt werden Holzskulpturen des polnischen Bildhauers Josef Pyrz, eine Skulptur des saarländischen Metallbildhauers Wolfgang Raber, Gemälde von der in Rheinland-Pfalz lebenden Malerin Maria Rosario-Edrich und großformatige Fotografien von Berthold Steinhilber. Die saarländische Künstlerin Judith Schneider begleitet die Passion durch ein Live-Projekt. Zeitgleich zur  Aufführung entstehen mehrere Zeichnungen.
Tickets bzw. Gutscheine zum Preis von 22 Euro (Kinder bis 14 Jahre elf Euro) gibt es unter Tel. (06805) 912544 bzw. 912245, E-Mail passionsspiele-auersmacher@t-online.de. Karten gibt es auch über ticket-regional in allen Verlagsbüros von WOCHENSPIEGEL und DIE WOCH saarlandweit und unter www.WochenspiegelOnline.de/tickets. Info: www.passionsspiele-auersmacher.de. red./jj
Bildunterschrift: Unter großer Anteilnahme des Volkes hilft Jesus (Peter Lang) einem Lahmen (Sebastian Wagner).